Am Mittwoch, den 28.6.2023, hat eine Gruppe von Aktivisten unser Werbe-Plakat in der Zentralmensa gestohlen und durch ihr eigenes ersetzt.
Sie veröffentlichten daraufhin folgende Nachricht in einer Facebook Gruppe:
Am Mittwoch, den 28.06. haben wir im Foyer der Z-Mensa das sexualisierende und idealnormreproduzierende Fitnesswerbepakat von Kraftwerk entfernt und durch ein neues mit dem Slogan "Scheiß auf Normen, du bist schön! All bodies are beachbodies" ersetzt. Wir haben uns dazu genötigt gefühlt, da wir die Universität als progressiven Ort verstehen, der für alle offen sein soll und in der sich alle wohlfühlen können. Mit diesem und weiteren Plakaten wird sie diesen Ansprüchen jedoch bei weitem nicht gerecht und reproduziert misogyne Kackscheiße. Diese Plakate suggerieren uns eine Körpernorm, die nur für wenige Menschen zu erreichen ist und alle abweichenden Körper als unschön und hässlich abtut. Psychische und physische Folgen werden billigend in Kauf genommen und sind Teil des Geschäfts (z. B. Schönheits-OPs, schädigende "Schönheits-Cremes", etc.). Durch die Schaffung des Schönen wird auch das Hässliche geschaffen und der Abwertung dessen, das nicht dem auf dem Plakat entspricht, werden Tür und Tor geöffnet. Besonders betroffen davon sind in einer patriarchalen Gesellschaft dann Frauen und Queers. Wenn wir zudem erkennen, dass es sich bei den beiden durchtrainierten Körpern auch noch um Weiße Menschen handelt, die die Idealnorm verkörpern sollen, kommen wir nicht darum herum, zu sagen, dass dieses Plakat auch noch den Rassismus, der tief in unserer Gesellschaft verankert ist, reproduziert."
Wir nahmen zu dem Fall Stellung:
Es ist schade, dass unser Werbebanner von einem kleinen Teil der Bevölkerung als sexistisch und idealnormreproduzierend wahrgenommen wurde. Es war nicht unsere Absicht, irgendjemanden zu diskriminieren oder besonders positive Körperbilder zu fördern.
Unsere Fitnessstudios stehen allen Menschen offen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Körperform, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer sexuellen Orientierung. Wir möchten ein Umfeld schaffen, in dem sich jeder willkommen und wohl fühlt.
Selbstverständlich weisen wir sämtliche Vorwürfe betreffend angeblicher Queerfeindlichkeit und Rassismus entschieden zurück. Diese Vorwürfe sind ebenso substanzlos wie auch erkennbar konstruiert. Wir haben alle drei Monate eine neue Werbekampagne, in der sowohl Weiße, als auch People of Color, als Models zum Einsatz kommen. Wir legen großen Wert darauf, keinen Unterschied zwischen ihnen zu machen und repräsentieren damit die Vielfalt unserer Mitgliederstruktur.
Zum Thema Body-Shaming:
Die Natur selbst definiert Schönheit und Attraktivität.
Und es gibt Menschen, die dieses Schönheits-Ideal erreichen möchten.
Dafür gibt es unsere Fitnessstudios.
Für alle anderen gibt es Body Positivity: "All bodies are beachbodies“
Wir haben mittlerweile Anzeige erstattet und auch das GT hat wieder über den Fall berichtet.
Wir hoffen mit unserem neuen Plakat den Geschmack der Wächter des Wohlgefühls getroffen zu haben und dass sie sich nun nie wieder durch unsere Werbung bedroht fühlen müssen.
Für alle, die keine Ausrede zum Sport treiben brauchen, gibt's jetzt unsere Skandal Aktion!
Dank den Wächtern können nun besonders viele Menschen, besonders günstig, schlank, muskulös und schön werden!
❤️ Vielen Dank für euren Aktivismus ❤️